[Nettime-bold] "Interpassivitaet"-Vortrag

[Nina Temporär <nina-temp@gmx.de>]

Im Rahmen der Vortragsreihe <I>digital happy hour</I>:

Robert Pfaller: 
"Interpassivität - Studien über delegiertes Geniessen"

Mittwoch, 26. September 2001, 20.00 Uhr
Literaturhaus / Bibliothek, München, Salvatorplatz 1

Vortrag und Buchpräsentation in Kooperation mit dem Literaturhaus München 

"Interaktivität" heisst das neue Zauberwort im Medienzeitalter - ein
andauernder Trend, der neue Möglichkeiten zur Mitgestaltung am Produktions- und
Rezeptionsprozess eines (Kunst-)Werks verspricht und dessen Anhänger
nicht-interaktive Medien als langweilig oder gar "didaktisch" einstufen. Der
Medientheoretiker Robert Pfaller dagegen entlarvt einen Großteil des heutigen Gebrauchs
Neuer Medien in Kunst und Alltagskultur als Phänomene delegierten Geniessens:
sollte man angesichts der vielen Videofreaks, die ihre Recorder fernsehen
lassen, Fernsehkomödien, die für die Zuschauer lachen, und Akademiker, für die
der Kopierer das Lesen erledigt, nicht vielmehr von "interpassiven" Akten
sprechen? Zu dieser provokativen These hat Pfaller einen Reader herausgegeben,
Beiträge u.a. von Slavoj Zizek, Stella Rollig und Wolfgang Pauser.

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