Matze Schmidt on Fri, 31 Jan 2003 00:40:03 +0100 (CET)


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Re: [rohrpost] Go MAD


mh,

1. zur abwechslung wissen wir das doch schon alles und

2. ist zizek's paranoia-psy.anylse hinlaenglich bekannt und geht

3. am 'kern' vorbei, bzw. legt ihn auf die couch, wo er gemuetlich vor sich
hin brabblen kann, naemlich dass 'schroeders' absage (held = held, zu viel
film gesehen?) an diesen krieg nur
solange eine ist, solange die exploitation der brd-interessen an der
region gefaehrdet erscheinen -> deutsche riegsbeteiligung im kosovo 1999. geht es doch bei krieg nicht um die Angst,
die auch folge ist und nicht nur die psychoanalytisierende ursache. es geht
offenbar um mehr, bzw. den blinden fleck, den auch zizek immer wieder
erzeugt gegenueber der argumentation von *krieg als praevention gegen kritik und gleichzeitige reale
und realistische sicherung der interessen der exploiteure*. frage: wen
schuetzt zizek (hihi)? eine moegliche aw: das symbolische spiel und das feuilleton.

Wednesday, January 29, 2003, 4:57:36 PM, you wrote:
TB> Schröders Widerstand gegen eine militärische Intervention in
TB> Irak sollte man zu den selbstverständlichen Rechten eines Politikers in 
TB> einer westlichen Demokratie zählen dürfen, doch alsbald sah er sich vom 
TB> Ingrimm George W. Bushs eingeholt.

TB> Dabei hatte Schröder die Wahl: Bist du für uns oder bist du gegen uns? In 
TB> der Tat, eine erzwungene Wahl - wenn man voraussetzt, dass es nur die 
TB> genannten zwei Alternativen gibt. Angesichts der Uneinigkeit über den 
TB> geplanten Präventivkrieg der USA gegen Irak, konnte man Schröders Votum als 
TB> eine Art Minority Report betrachten, als ein Minderheitenvotum, in dem er 
TB> eine andere Zukunft vorhersah.

TB> Wovor haben die USA Angst? Das Erste, was einem hier auffällt, ist die 
TB> Befriedigung, mit der viele US-Kommentatoren feststellten, seit dem 11. 
TB> September wären der Antiglobalisierungsbewegung die guten Gründe abhanden 
TB> gekommen. Diese Befriedigung macht stutzig. Denn was wäre, wenn sich der 
TB> "Krieg gegen den Terror" auch als Krieg gegen die entstehende und durchaus 
TB> wachsende Antiglobalisierungsbewegung erweisen würde? Was wäre also, wenn 
TB> der "Krieg gegen den Terror" sich nicht so sehr gegen Terroristen, als 
TB> vielmehr gegen die weltweit operierenden Globalisierungsgegner richten 
TB> würde? Was wäre, wenn diese Art Kollateralschaden sich als das Ziel des 
TB> Antiterrorkrieges erweisen würde? Welch raffinierte ideologische Volte, mit 
TB> der die neue Weltordnung eingeleitet wird: Der scheinbar sekundäre Effekt 
TB> einer Operation - hier, dass Globalisierungsgegner mittlerweile auch ganz 
TB> offiziell den Unterstützern des Terrorismus zugerechnet werden - ist der 
TB> wesentliche.

m

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