Tilman Baumgaertel on Thu, 5 Sep 2002 15:35:39 +0200 (CEST) |
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Re: [rohrpost] Geige und G4 - Programm der 1. ACTIVA NEUER MUSIK, pfefferberg Berlin |
Aus gegebenem Anlass mal wieder der Hinweis, dass Rohrpost eine Mailingliste fuer Netz- und Medienkultur ist. Bei dieser Veranstaltung kann ich zu diesem Bereich null Zusammenhang erkennen. Gruesse, Tilman At 09:43 05.09.02 +0200, you wrote: > >1. ACTIVA NEUER MUSIK >Festival – Pfefferberg Berlin, 24.- 29.9. 2002 > >Schönhauser Allee 176, Berlin – Prenzlauer Berg, >U-Bahn Senefelderplatz > >Die 1. ACTIVA NEUER MUSIK (Künstlerische Leitung: Juliane Klein) >am pefferberg in Berlin präsentieren einen spontanen und >überraschenden Querschnitt der Strömungen Neuer Musik und des >zeitgenössischen Musiktheaters. Einbezogen werden auch >Musik-Video-Produktionen und Musik-Performances. Die bis zu acht >Veranstaltungen pro Abend finden an unterschiedlichen Orten auf >dem Gelände der alten Brauerei statt – teils parallel oder >überschneidend. > > >PROGRAMM (Auszug): > >UA = Uraufführung >BEA = Berliner Erstaufführung > >Dienstag, 24.9., 19.15 Uhr >HARD EDGED MUSIC >- u.a. mit Volker Heyn: „Burroughs bellows” (2000) BEA >Interzone perceptible: >Matthias Hettmer (E-Bass); Sven Hermann (Akkordeon) > >„Übersetzt hieße der Titel dieses Werks ‚Burroughs' Blasebalg’ >... ... Burroughs bellows [zweites Wort klein] würde bedeuten: >Burroughs, William S. Burroughs, der Dichter und Poet, schreit, >plärrt maßlos, sing-brüllt, erkotzt sich in einem ausgedehnten >Schrei von einer Hölle zur nächsten. Sein Buch Naked Lunch >erzählt in nur scheinbar primitiver Weise vom Missbrauch von >Macht, Heldenverehrung, zielloser Gewalt, materialistischer >Zwangsvorstellung und jeder, jeglichen Spielart von Heuchelei. >... aber auch von an Drogenlust und Halluzination verderbten >Menschen. A SONG FROM HELL ..., brutal, angsterregend wild und >doch nicht ohne schwarz-grauen Unterton von Humor und Hoffnung. >Zu sagen, all dies wäre der Stoff, aus dem diese Musik gebaut >ist, wäre vermessen. Burroughs' Bellows ist inspiriert von der >‚hard edge’-poetischen Kraft, die aus W. S. Burroughs Buch >spricht.“ (Volker Heyn) > > >Dienstag, 24.9., 20.45 Uhr >GRÜNBEINS MUSIK (2002) UA >für Geige und G4 über ein Gedicht Durs Grünbeins >- zum 40. Geburtstag des Dichters - >Anne Feltz (Geige); Stephan Winkler (Computer) > >Ein uns allen seit frühesten Kindertagen vertrautes Phänomen ist >das - meist durch Assoziationen ausgelöste – ‚Abdriften’ beim >Hören von Sprache, bei welchem diese für unsere Wahrnehmung >zunehmend ihren semantischen Gehalt verliert und sich in eine >rein akustische Erscheinung verwandelt. Anne Feltz (Geige) & >Stephan Winkler (Computer) gehen in einem etwa halbstündigen >Prozess den umgekehrten Weg. Ausgehend von phonetischen Partikeln >nähert sich das musikalische Geschehen allmählich seiner >literarischen Quelle: einem Gedicht des deutschen Dichters Durs >Grünbein - bis zu dessen vollständiger Evokation in seiner >ursprünglichen und vollständigen Gestalt. > > >Mittwoch, 25.9., 19.15 Uhr und 22.30 Uhr >Helmut Lachenmann: Allegro sostenuto (1987/88) >Dörte Sehrer (Klarinetten), Adrian Pavlov (Klavier), >Ralph-Raimund Krause (Cello) > >In Allegro sostenuto findet eine Vermittlung verschiedener >Erfahrungen von Resonanz, also nachgehörtem Klang, und virtuoser >Bewegung statt. Die drei Instrumente, klanglich durch >spieltechnische Grenzerweiterungen einander angenähert und >symbiotisch verbunden, fächern stehenden Hall zu weiten Arpeggien >und verhelfen ihm dadurch zu Wandlung und Bewegung. Rasende >Klangfülle dagegen kann ebenso als in Repetitionen erstarrtes >Resonanzfeld, als Ruhendes wahrgenommen werden. Wundersame >Kantilenen entstehen durch rhythmisierte Auflösung von >Klangtrauben, melodiös gefärbtes Fließen bezwungener Luft, >tonhöhengenau perlendes saltando. > > >Mittwoch, 25.9., 20.45 Uhr >DEPLOYMENT >– u. a. Mit Vadim Karassikov: „deployment III“ (1998) >Andrew Digby (Posaune); André Bartetzki (Klangregie) > >„Das Stück schöpft die dynamische Bandbreite aus bis zu den >Extremen. So stehen hier fast (bzw. tatsächlich) unhörbare >Passagen neben solchen von extremer Schärfe und Lautstärke. Und >doch bewegen sich die meisten Ereignisse des Stücks an der Grenze >der Stille. Ein besonderes Merkmal ist, dass die visuell >wahrnehmbaren Aspekte des Materials im Stück (gestische Formen) >Teil des Stückes sind. So kann eine Vielzahl der Passagen des >Werks vom Publikim nur beobachtet werden (nicht gehört, denn sie >sind unhörbar). Deshalb ist es für den/die ZuhörerIn wichtig, >während der Aufführung auch die visuelle Wahrnehmung intensiv zu >aktivieren, denn es sind in dem Stück nicht nur die oben >genannten unhörbaren Passagen, sondern auch die leisen und kaum >noch hörbaren, die der aufmerksamen Beobachtung bedürfen, um >adäquat wahrgenommen zu werden.“ (Vadim Karassikov, 2002 - aus: >Stefan Fricke Musik zum hören und sehen, Programmheft der Alten >Oper, Frankfurt, 8. Februar 2002) > > >Mittwoch, 25.9., 22.00 Uhr >und Sonntag, 29.9., 21.00 Uhr >„GO! GO! GO!” (2002) UA >Video-Musik-Projekt >Anna Zosik (Regie); Lars Scherzberg (Saxofon) > >Der Film besteht aus einzelnen Standbildern. Fotoaufnahmen von >urbanen Perspektiven, Fluchtwegsymbolen und Stadtbildern wurden >mit Fernsehaufnahmen des 10.000 Meterlaufs der olympischen Spiele >2002 in einem schnell wechselnden Tempo zusammengesetzt. Auf drei >Leinwänden wird die Projektion parallel laufen. Dabei werden die >Leinwände in dem Raum so verteilt, dass sich viele Möglichkeiten >des Empfangs für den Zuschauer/Zuhörer anbieten. Die Entstehung >der Filmmusik basiert auf Improvisation. Das Material besteht >überwiegend aus Geräuschen und dominierenden Tönen, die durch das >Verdecken der Saxofonöffnung mit verschiedenen Gegenständen >erzeugt werden. Das Zusammenspiel synchroner und asynchroner >Schnittpunkte zwischen Film und Musik dient der gegenseitigen >Verstärkung oder Hervorhebung des einzelnen Mediums - Musik oder >Bild. > > >Donnerstag, 26.9., 19.00 Uhr >ERSTLINGE >– u.a. mit Susanne Reuther: „Für die Ziegen vom Collo“ (2000) >Susanne Reuther (Violine) > >„Die Idee zu diesem Stück entstand auf einer wunderschönen >Tessiner Alm. Ich hatte mein kleines Kind vor den Bauch gebunden >und wollte ein wenig geigen. Den Bogen konnte ich dabei nicht >benutzen, da dieser sonst in den Kopf von Johannes gepiekt hätte. >So zupfte ich mein Bach-Präludium und ließ den Bogen im Kasten. > (Susanne Reuther) > > >Donnerstag, 26.9., 19.15 Uhr >NEUE FLÖTENTÖNE 1 >Myriam Marbe: „Arc en ciel“ (1997) >Younghi Pagh-Paan: „Rast in einem alten Kloster“ (1992/94) >Volker Heyn: „gettin´dizzy“ (2000) >Juliane Klein: „Lass... “ (2001) >Hans-Joachim Hespos: „überRasch“ (1999) >Francois Rossé: „Flötlinge“ (1996) >Neue Flötentöne: Anne Horstmann, Dörte Nienstedt > >Blockflöte und Querflöte zählen heute zu den etablierten >Instrumenten im Musikgeschehen, allerdings nur separat. Zusammen >spielen die beiden Instrumentenfamilien fast nie, zu gross >scheinen die stilistischen und klanglichen Differenzen. Genau >diese Kluft wióllten Dörte Nienstedt und Anne Horstmann >überwinden, als sie 1996 ein bis dahin einzigartiges Duo ins >Leben riefen: Neue Flötentöne, zeitgenössische Musik für >Blockflöten und Querflöten. Von der Piccoloflöte über asiatische >Bambusflöten bis zur Subbassflöte stand ihnen in der Kombination >des Instrumentariums ein Tonumfang von sechseinhalb Oktaven zur >Verfügung, in dem sich verblüffende Farbmischungen und >Ausdrucksformen auftaten. Die Literatur für diese Besetzung >musste erst geschaffen werden – in enger Zusammenarbeit mit >stilistisch sehr unterschiedlich arbeitenden Komponisten ist >inzwischen ein umfangreiches Repertoire entstanden, das >kontinuierlich durch neue Werke erweitert wird. > > >Donnerstag, 26.9., 20.45 Uhr >VIOLINE SOLO >– u.a. mit Benjamin Schweitzer: „Pop goes the Weasel“ (2002) UA >Ekkehard Windrich (Violine) > >„Sarasate, dessen erstes Konzert ich versäumte, spielte am >letzten Sonnabend Mendelssohns Violinkonzert. Aber mir wäre es >ebenso recht gewesen, wenn er an Stelle eines klassischen >Meisterwerkes ‚Pop Goes the Weasel‘ gespielt hätte, und – was >noch mehr besagt – ich glaube sogar, ihm ist das eine so lieb wie >das andere.” (George Bernard Shaw, aus den „Musikfeuilletons des >Corno di Bassetto“) > >„Pop Goes the Weasel entstand im Frühjahr 2002 mit Unterstützung >durch ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates >Sachsen für Ekkehard Windrich. Ursprünglich sollte sich das >Stück – im Sinne des Shaw-Zitates – vor allem mit der Problematik >instrumentaler (und kompositorischer) Virtuosität >auseinandersetzen. Im Laufe der Arbeit wuchs die Konzeption weit >darüber hinaus. Aus einem nur noch teilweise kontrollierten >Steckenbleiben entwickelte sich ein Netz von Selbstzitaten, >auskomponierten oder dem Interpreten überlassenen Varianten, >Abbrüchen und Neuansätzen.“ (Benjamin Schweitzer über „Pop Goes >the Weasel“) > > >Donnerstag, 26.9., 20.30 Uhr >PARALLELES KINO >Simultanaufführung zu Arbeiten des russischen Filmemachers >Jewgenij Kondratiev – John Cage/Sven Hermann: „ONE9 / >cengs'vo'jaemraeh“ (1991/2002) UA >Interzone perceptible: >Matthias Hettmer (E-Bass); Sven Hermann, (Akkordeon) > >„1984 dreht Igor Alejnikow den Film Metasen. 1994 kam Igor >Alejnikow bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Zwischen diesen >beiden Ereignissen fand die Geschichte des ‚Parallelen Kinos’ >statt. Wieso begann sie so spät, zu einem Zeitpunkt, als die >Geschichte des europäischen unabhängigen Kinos schon auf ein >halbes Jahrhundert zurückblickte? (...) Die Existenz eines >parallelen bzw. unabhängigen, alternativen, experimentellen auf >Randgruppen bezogenen Kinos, wie es in Frankreich oder den USA >bestand, war in der Sowjetunion deswegen unmöglich, weil es >schlichtweg verboten war. (...) Im Gegensatz zur Literatur, der >bildenden Kunst und der Musik gab es im Film keine starke >Opposition. Hier mag der subjektive Faktor eine Rolle gespielt >haben: Unter den Andersdenkenden gab es keinen, der sich in der >Sprache des Films hätte ausdrücken können. (...) Der Underground >begann zu allererst in der Sprache des Films zu sprechen. (...) >Die Regisseure lernten einander kennen, veranstalteten gemeinsame >Filmvorführungen, arbeiteten für einander gegenseitig als >Kameramänner und Schauspieler. (...) Der Name Kondratjews lässt >sich am wenigsten von allen mit technischem Fortschritt und >Filmtechnologie in Einklang bringen: Seine Kamera hat keinen >elektronischen Belichtungsmesser, keinen mechanischen >Aufziehmechanismus, keine ordentlichen Objektive. Kondratjew >vertraut seiner Intuition, seinen Augen, seinen Händen: Er >entwickelt seine Filme selbst, ganz zu schweigen von der >Intimität des Bemalens von gedrehtem Bildmaterial, beim >tete-à-tete mit jedem einzelnen Filmbild. > >(Olga Ljalina, in: Via Regia, Zeitschrift für kulturelle >Kommunikation 30/31, 1995) > > >Freitag 27.9.2002, 19 Uhr >SILENCES >Hugh Shrapnel: „Silence“, >Peter Ablinger: „Weiss/weisslich 22“ >Pauline Oliveros: „Sound Piece“ >Ensemble Zwischentöne: >Inge Morgenroth, Helles Weber, Kurt König, Dorothee Sporbeck, Uli >Altenkirch, Josef Huber, Volker Schindel, Peter Ablinger > >Drei unterschiedliche, ja gegensätzliche Definitionen von Stille >(die ohne Unterbrechung dargeboten werden): Hugh Shrapnel's >„Silence" stammt aus der legendären „Scratch Anthology" und >definiert Stille durch ein 60 minütiges Stück, das alle 4 Minuten >von ungeheurem Lärm erschüttert wird. Weiss/Weisslich 22 von >Peter Ablinger dauert dagegen nur 4 Minuten, in denen dafür >„alles" gleichzeitig klingt. „Alles" ist das Komplement zu >„Nichts": die Gesamtheit der Sinfonien von Haydn, Mozart, >Beethoven, Bruckner, Schubert, Mahler sind zu sechs, je >40-sekündigen Klangstappeln aufgeschichtet. Die resultierenden >Rauschfarben gerinnen zur Essenz von Musikgeschichte. Ganz anders >Pauline Oliveros' „Sound Piece", wo Stille Offenheit, Atem und >Atmosphäre bedeutet - die Cage'sche Möglichkeit jedweden >Ereignisses zu jedweder Zeit. > > >Freitag, 27.9., 19.00, 20.30, 22.00 Uhr >und Samstag, 28.9., 19.00, 20.30, 22.00 Uhr >WESTZEITSTORY (Gastspiel) >Tischoper-Team der Staatsoper Hannover >Juliane Klein (Komposition und Musikalische Einstudierung), >Xavier Zuber (Sprecher und Text), Isabelle Krötsch (Ausstattung), >Carolin Masur (Kate Sweetwater), Volker Thies (David West), >Robert Roche (Dark Ranger, Piano), Arno Schlenk (Indianer, >Percussion), Volker Pohlmann (Kavallerist, Trompete) > >Eine Oper im Format H-Null: Die klar erzählte Western-Story – >starker Held rettet hilflose Frau aus den Klauen des fiesen >Wüstlings – spielt sich in einer Miniaturlandschaft des Wilden >Westens ab. Die Hauptdarsteller gibt es jeweils in doppelter >Ausführung einmal als Spielfiguren und einmal als echte Sänger >und Musiker. Abstrakt-historische Westernmusik bringt die >Zuschauer immer in die richtige Stimmung, vom Indianerlager bis >zum Liebesnest. Die verwendeten musikalischen Mittel sind auf das >Nötigste reduziert, ganz im Gegensatz zum Bühnenbild und den >zahlreichen Requisiten, die mit ihren unterschiedlichen >Proportionen das Wilde im Westen dick unterstreichen. Hauchzarte >Duetts und spannende Duelle werden in dieser Tischoper >ausgefochten. > > >Samstag 28.9.2002, 19.30 Uhr >SWELL PIECES >Michael Pisaro, zwei Stücke aus „The Collection" >James Tenney, „Swell Piece Nr. 2" >Nader Mashayekhi „A hasty bunch" >Benedict Mason, ein Fragment aus „Outside Sight Unseen and >Opened" >Ensemble Zwischentöne: Josef Huber, Kurt König, Dorothee >Sporbeck, Susanne Reuther, Ralph-Raimund Krause, Andrew Digby, >Matthias Badczong, Volker Schindel, Peter Ablinger > >„Swell Piece Nr.2" von James Tenney, der Klassiker aus dem Jahre >1971, auf einer Postkarte notiert, ist die ebenso einfache wie >elegante Lösung, die Klangfarbe des Kammerton A in einen Prozess >unerschöpflicher Differenzierung zu transformieren. Die Postkarte >wurde dann an Freunde verschickt - z. B. an Pauline Oliveros, der >das Stück gewidmet ist. Nader Mashayekhi, ist ein Perser, der in >Wien lebt; sein Stück ist ein auskomponierter Gebetsteppich, >jeder einzelne zart an- und abschwellende Klang ein Knoten, der >sich verknüpft - nicht mit dem nächsten Klang, sondern mit den >Enden und Ausläufern einer großen, majestätischen, sich klar und >eindeutig abgrenzenden Fläche, - mehr "Gebiet" als Klang. Zwei >kurze Stücke umrahmen dieses Programm wie Überschrift und >Fußnote: Die Überschrift - Michael Pisaro - handelt vom Konzert >als Tatsache: nichts ist selbstverständlich in Pisaros Musik, >auch nicht ihr Stattfinden - und dennoch gibt es nichts >Unprätenziöseres als eben jenes Erklingen oder Stattfinden. Und >schließlich die Fußnote - Benedict Mason - befragt den Ort an >welchem Musik erklingt, der Raum den Schallwellen durchmessen, um >bis an unser Ohr zu gelangen. > > >Sonntag, 29.9., 19.00 Uhr >KAMMERMUSIK 3 >– u.a. mit Bernd Thewes: „Subcode“ (1997) BEA >Dietmar Wiesner (Flöten, Papier, Plastik- und Metallfolien, >Wasser, Gerüche); >Dirk Rothbrust (Papp-Schlagzeug, Percussion, Plastik- und >Metallfolien, Fett, Wasser, Gerüche); >Gerhard Stäbler/Christian Venghaus, ZKM Karlsruhe >(Tonbandherstellung) > >„Neben dem Parodistischen, dem Karikieren des ‚großen’ >Schlagzeugsolos, wird die Mischung verschiedener Arten der >Klangerzeugung – normales Trommeln, parodierendes Trommeln >mittels Füßen und Stimme sowie Reiben und Rauschen mit dem >Extremfall des hörbarem Atems – angestrebt. Aus dem Dispositiv >eines begrenzten, aber stark ausdifferenzierten Klangvorrats >heraus wird die Wahrnehmung auf die Grundstrukturen, den subcode >musikalischer Gestaltung gelenkt.“ (Bernd Thewes) > > >Sonntag, 29.9., 19.30 Uhr >CODEX III >– u.a. mit Michael Beil : „Mach 7“ (1999) >ensemble mosaik: >Bettina Junge (Flöte); Simon Strasser (Oboe); Martin Losert >(Saxofon); Roland Neffe (Schlagzeug); Ernst Surberg (Klavier); >Dirk Beiße (Cello) > >Mach 7 ist eine Komposition für Klavier mit Videoprojektion. Das >Klavierstück Mach 7 wird vor der Aufführung in voller Länge auf >Band und Video aufgezeichnet. Der Pianist wird aus der Sicht des >Zuhörers/Zuschauers gefilmt. Die Ton- und Videoaufnahmen werden >anschließend am Computer in der Zeitrichtung umgekehrt und im >Konzert rückwärts abgespielt. Damit der Pianist alle >Bewegungsabläufe im rückwärtslaufenden Film zum Schein vorwärts >ausführt, werden sie bei den Filmaufnahmen rückwärts gespielt. >Das betrifft alle Aktionen, die mit dem Auftritt des Musikers >verbunden sind. Die Videoaufnahme wird im Konzert synchron zum >Ton und seitenverkehrt projeziert. > > >Sonntag, 29.9., 22.00 Uhr >KLAVIER SOLO 2 >– u.a. mit Stefan Wolpe: „Encouragements First Piece, Battle >Piece” (1943-1947) >Johan Bossers (Klavier) > >„Battle Piece was to have been the first of a series of works for >solo piano entitled Encouragements, a project Stefan Wolpe began >in 1942, during the darkest days of World War II, as his >contribution to the struggle against facism. (…) Battle Piece >belongs to the genre of Kampfmusik that forms such an important >part of his life’s work. He began to compose this Music for the >struggle in Berlin in the late 1920s, when he wrote chamber >operas, dance scores, theatre music, and songs for agitprop >troupes engaged in the fight against National Socialism. But >Battle Peace is also a struggle on a deeper level, namely, to >transmute disparate idioms into a more personal and yet >communicative tongue.” (Austin Clarkson) > > >Weitere Werke von Sciarrino, Scelsi, Barrett, Beuger, Maderna, >Stockhausen, Stabler, Hespos, Beil, Lang, Brown, Mason, >Ciciliani, Dinescu, Dittrich, Wallmann, Webern, Hindemith, Rook >u.a. > > >Ausführliches Programm und Informationen: >Margarete Hucht >pfefferwerk AG - Public Relations >Christinenstraße 18-19 >10119 Berlin >Fon 030-44383-341 >Fax 030-44383-310 >Mail hucht@pfefferwerk.de > > >------------------------------------------------------- >rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze >Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ >Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/ > ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/